Die Methode der Kognitionspsychologie: das Experimentieren

Der soziokognitive Ansatz

Der "kulturalistische" Ansatz in der Kognitionspsychologie betont die Rolle der durch die Gesellschaft tradierten Instrumente, insbesondere die Sprache und die damit verknüpften Kommunikationsprozesse. Zahlreiche Psychologen vertreten die Idee, dass man die Prozesse des Wissenserwerbs nicht verstehen kann, ohne die Bedeutung der Symbole und deren sozialen Wert als Kommunikationsmittel einzubeziehen (Vygotsky, 1978; Bruner, 1986). Dieser Ansatz scheint jetzt neu belebt zu werden, insbesondere aufgrund der Arbeiten der "Kontextualisten", die sich für das Funktionieren der Kognition in den Situationen des täglichen Lebens interessieren. So zeigt z.B. eine jüngere Studie, dass 94% der zehnjährigen Kinder in Kalifornien Videospiele benutzen und dass diese Praxis die Sozialisierung gewisser kognitiver Fertigkeiten ermöglicht (Greenfield, 1993). Diese Forschungsrichtung kommt in erster Linie bei der soziopsychologischen Untersuchung der Integration der NIT in die Bildung zum Zug.

* Bruner, J. (1986): Actual minds, possible worlds. Cambridge: Harvard University Press.

* Greenfield, P. (1993): Representational Competence in shared Symbol Systems: Electronic Media from Radio to Videogames, In R.R. Cocking & K.A. Renninger (Eds.), The development and Meaning of Psychological Distance. Hillsdale, New Jersey: Lawrence Erlbaum Publishers.

* Vygotsky, L.S. (1978): Mind in Society. The development of higher psychological processes. In M. Cole, V. John-Steiner, S. Scribner and E. Souberman (Eds). Cambridge: Harvard University Press.



PNR33 - NFP33 - 9 NOV 1996

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