Abschnitt 6: Prospektiver Ansatz: Handlungsvorschläge

Vorschlag Nr. 1

Entwicklung der Forschung zu Methoden für die Evaluation der existierenden Software, um dem legitimen Wunsch nach Überwachung und Kontrolle der Versuche vor Ort Rechnung zu tragen.

Die unumgänglichen "Aktionsforschungen", welche die Lehrer und Forscher vor Ort durchführen, leiden unter dem Fehlen von Diagnose- und Beobachtungsinstrumenten zur Bewertung der bei ihren Versuchen benutzten Einrichtungen. Diese Innovationsarbeit könnte unterstützt werden durch die Einrichtung eines interkantonalen Forschungsprogramms, dessen Hauptziel die Entwicklung zuverlässiger, reproduzierbarer und von allen Wissenschaftlern akzeptierter Indikatoren wäre. Wir haben schon erwähnt, dass ähnliche Programme in den Niederlanden, in Grossbritannien und den Vereinigten Staaten erfolgreich durchgeführt worden sind (siehe Abschnitt 2). Wir haben auch gezeigt, dass eine solche Initiative eine engere Zusammenarbeit voraussetzt zwischen den Teams für Grundlagenforschung und den Teams für Forschung an Ort und Stelle (Thema 1: Evaluation der Produkte und Thema 4: Untersuchung zu den Anwendungsformen).

Vom fachlichen Standpunkt aus gesehen erfordert ein solches Projekt die Mitarbeit von Psychologen und Pädagogen, die auf die Fragen der Bewertung und Leistungsmessung spezialisiert sind. Das Projekt sollte auch eine kooperative Dimension haben, über eine ausreichende Zeitspanne laufen, und die Daten müssten kontinuierlich aktualisiert werden. Die an einer solchen Operation beteiligten Teams würden ein echtes "Technologie-Observatorium" bilden und aus der Entfernung arbeiten, um in der Nähe der für jeden Kanton spezifischen Probleme zu bleiben. Ein solches "Kooperationslabor" könnte sich auf die Erfahrungen stützen, welche die Wissenschaftsgruppen (z.B. die Ökologen und die Biologen) erworben haben, die sich auf dem Internet gebildet haben.

In ihrer Zweckbestimmtheit dürften sich diese Bewertungen nicht mit simplen Vergleichen der Art "Anwesenheit" versus "Abwesenheit" eines Programms beim Unterrichten dieses oder jenes Lehrplaninhaltes begnügen. Die auf diesem Gebiet veröffentlichten Arbeiten beweisen, dass diese Beurteilungen differenzierter und interessanter sind, wenn sie sich mit dem Testen echter pädagogischer Szenarien befassen, welche Sequenzen von signifikanter Dauer einschliessen und grosse Teile des Curriculums abdecken.

Eine wichtige Folge einer solchen Initiative könnte der Aufbau einer Online-Datenbank mit Curriculae sein, welche die neuen Technologien als Unterrichtsmedien einschliessen würden. Die Lehrer könnten diese Sequenzen benutzen und direkt an der Evaluation mitwirken, indem sie ihren Standpunkt nach dem Modell der Versuche, die das CIP in Genf schon durchgeführt hat, bekanntgeben.



PNR33 - NFP33 - 9 NOV 1996

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