Die Methode der Informatik: die Formalisierung
Die MOO unterscheiden sich von einer traditionellen Anwendung dadurch, dass sie auf dem sie beherbergenden Server endlos "laufen". Jegliche Veränderung oder Hinzufügung im virtuellen Raum, der durch eine Datenbank von EDV-Objekten dargestellt wird, steht jedem Anwender sofort zur Verfügung, insofern er über die erforderlichen Rechte verfügt. Die allmähliche Bildung von Gruppen macht die MOO übrigens zu einem Forschungsgegenstand für die Humanwissenschaften.
Als Anwendungsbereich für die virtuellen Realitäten interessieren uns hier die "virtuellen Klassenzimmer" (Hiltz, 1993 & Berge, 1995[28]). Ein "virtuelles Klassenzimmer" ist eine Lernumgebung, mit der die Schüler und Lehrer Informationen austauschen und gemeinsam an einem Problem oder Projekt arbeiten können, ohne den Zwängen von Raum oder Zeit unterworfen zu sein. Der Plan, welcher der Idee der "virtuellen Klassenzimmer" zugrundeliegt, besteht nicht nur darin, die traditionellen Lehr- und Lerntätigkeiten auf einen durch ein Programm vermittelten Kommunikationsträger zu übertragen, sondern neue Beziehungsformen zwischen Unterrichteten und Unterrichtenden zu fördern. Dieses Vorhaben teilt mit dem traditionellen CGU das Ziel, den Schüler stärker in den Bildungsprozess einzubinden, indem es ihm eine aktivere Rolle gibt. Es fügt dieser konstruktivistischen Dimension jedoch eine Dimension der Zusammenarbeit hinzu, die den klassischen Lernumgebungen fehlte. Als Beispiel für den Einsatz der NIT im Fernunterricht kann der Leser die Beschreibung eines im Rahmen der Globewide Network Academy (GNA) gegebenen Einführungskurses in die Programmiersprache C++ konsultieren.
* Berge, Z. (1995): Computer-Mediated Communication and the Online Classroom. Computer-Mediated Communication Magazine, 2(2), Hampton Press, NJ:Cresskill.* Hiltz, S.R. (1993): The Virtual Classroom: learning without limits through computer networks. Norwood, NJ: Alex Publishing Corporation.
* http://uu-gna.mit.edu:8001/uu-gna/text/cc
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