VRML liegt derzeit in der Spezifikation 1.0 vor. Diese Version erlaubt es, dreidimensionale Objekte zu entwerfen, die Verweise auf andere solche Objekte enthalten können. Damit ist das Navigieren realisierbar. Auf die Beschreibung interaktiver Elemente wurde in der ersten Sprachspezifikation noch verzichtet.
Für die Anzeige von VRML-Dokumenten gibt es spezielle Browser oder Add-Ons für vorhandene WWW-Browser. Bei der Präsentation eines VRML-Dokuments navigieren Sie als Anwender nicht mehr im Web, indem Sie auf einen Text- oder Grafikverweis klicken. Stattdessen sehen Sie eine dreidimensionale Szenerie. Sie rauschen durch lange Flure, stoßen Türen und Fenster auf, die zu neuen Szenerien führen usw. Schließlich kann der Klick auf ein geeignetes Objekt (eine Tür oder ein Fenster etwa) eine gewöhnliche HTML-Datei aufrufen, in der eigentliche Information dargeboten wird.
VRML-Dateien selbst erstellen
Objekte in VRML heißen nodes. Die nodes werden in einer hierarchischen Struktur angeordnet. Diese hierarchische Struktur der nodes wird als scene graph bezeichnet. Man kann sich den grundsätzlichen Aufbau der VRML-Beschreibung einer 3D-Szenerie also als Baumstruktur vorstellen. Nodes, die weiter oben in der Hierarchie positioniert sind, können durch ihr Verhalten alle Nodes beeinflussen, die im gleichen "Ast" weiter unterhalb angesiedelt sind. Mit Hilfe von sogenannten Separatoren wird genau festgelegt, welche Nodes welche anderen beeinflussen.
Nodes haben Eigenschaften. So gehört ein Node beispielsweise einem Objekt-Grundtyp an. So kann ein node z.B. ein Würfel, eine Kugel oder ein Textur-Objekt sein. Nodes enthalten ferner genaue Beschreibungen ihrer Eigenschaften. Eine Kugel hat z.B. einen bestimmten Radius, und ein Textur-Objekt hat ein bestimmtes Muster. Jede Eigenschaft eines Nodes wird in einem field festgelegt. Ferner können die nodes Namen erhalten. Dadurch können sie bei Verweisen adressiert und z.B. in einen anderen scene graph eingebunden werden. Nodes, die in der Hierarchie eines scene graphs von einem anderen Objekt abgeleitet werden, heißen children.
Beispiel eines VRML-Quellcodes
Beispiel
#VRML V1.0 ascii Separator { DirectionalLight { direction 0 0 -1 # Licht aus Richtung des Betrachters auf die Szenerie fallen lassen } PerspectiveCamera { # Perspektive einstellen position -8.6 2.1 5.6 orientation -0.1352 -0.9831 -0.1233 1.1417 focalDistance 10.84 } Separator { # Rote Kugel definieren Material { diffuseColor 1 0 0 # Red } Translation { translation 3 0 1 } Sphere { radius 2.3 } } Separator { # Blauen Würfel definieren Material { diffuseColor 0 0 1 # Blue } Transform { translation -2.4 .2 1 rotation 0 1 1 .9 } Cube {} } }Auf die einzelnen Sprachelemente kann hier nicht näher eingegangen werden. Wie Sie erkennen können, wird in dem Beispiel eine Szenerie definiert, die vier Objekte definiert: den Lichteinfall, die Betrachterperspektive sowie zwei "handfeste", nämlich eine rote Kugel und einen blauen Würfel. Bei der Betrachterperspektive wird der Einfluß des Lichteinfalls wirksam.
VRML - Frequently asked questions (FAQ)
Richard Tilmann's VRML-Einführung
VRML-Forum von Wired
Virtual Reality Center
VRML-Browser Software
VRML Suchdatenbank
VRML Worlds (Netscape 2.0 - Frames!)
Wichtige Verweise rund um VRML
Java ist dazu geeignet, um Animationen, Simulationen, Echtzeitanwendungen, sowie interaktive Anwendungen wie Guided Tours, Spiele oder Kalkulationsanwendungen zu realisieren. All diese Dinge laufen im Anzeigefenster des java-fähigen WWW-Browsers ab.
JAVA zeichnet sich u.a. durch folgende Eigenschaften aus:
Bei einem Java-Applet, daß in einer HTML-Datei im WWW referenziert ist, wird der ausführbare Programmcode in den Arbeitsspeicher des aufrufenden Rechners geladen und dort vom Java-Interpreter des WWW-Browsers ausgeführt. Aus Sicherheitsgründen gibt es daher bislang keine Datei-Schreiboperationen in Java.
Beispiel eines Java-Quellcodes
Beispiel
import browser.Applet; import awt.Graphics; class HelloWorld extends Applet { public void init() { resize(150, 25); } public void paint(Graphics g) { g.drawString("Hello world!", 50, 25); } }Auf die einzelnen Sprachelemente von Java kann hier nicht näher eingegangen werden. Der Sprachumfang und der Anspruch von Java beträgt ein Vielfaches von dem hier behandelten Thema HTML. Das Quellcode-Beispiel zeigt ein sogenanntes "Hello-World-Programm" in Java. Ein "Hello-World-Programm" tut nichts anderes, als die beiden Wörter "Hello world" am Bildschirm auszugeben. Dadurch lassen sich Programmiersprachen für Anfänger in ihrem Aufbau gut unterscheiden.
Erkennbar ist an dem "Hello-World-Programm" in Java die Objektorientierung. Für das eigene Programm muß, wie in der objektorientierten Programmierung üblich, eine eigene Klasse definiert werden, hier durch die Angabe "class HelloWorld". Innerhalb der eigenen Klasse können "öffentliche" Methoden aufgerufen werden. Im Beispiel sind das die Methoden init(), die jedes Java-Programm zur Initialisierung aufrufen muß, und die Methode paint(). Die Methode init() steht in der importierten Klasse browser.Applet, die Methode paint() in der importierten Klasse awt.Graphics.
Information zu und Software für Java
Demos und Information zu Java im WWW finden Sie an folgenden Stellen:
Java-Forum mit Software-Downloads
The Java Developer - Forum
Borland Java World
Java-Tutorial auf dem Sun-Server
Java language specification auf dem Sun-Server
Jerry' Java Page (Netscape 2.0 - Frames!)
The Java Boutique (Netscape 2.0 - Frames!)
Das von Adobe entwickelte Dateiformat für solche plattformunabhängigen Postscript-Präsentationen heißt PDF (Portable Document Format). Zum Lesen von PDF-Dateien gibt es Viewer-Software. Im WWW können Sie z.B. den Acrobat Reader downloaden oder
Ghostscript/Ghostview downloaden.
Netscape geht den umgekehrten Weg und bietet ein Plug-In an, mit dessen Hilfe PDF-Dateien direkt ins Anzeigefenster des Browsers geladen werden können. Es handelt sich dabei um die sogenannte Amber Version des Acrobat Readers. Sie können das Amber Plug-In des Acrobat Readers downloaden. Derzeit sind Versionen für Windows 95 und Windows NT verfügbar. Das Plugin funktioniert nur mit Netscape ab der Version 2.0.
Wenn Sie als Software-Hersteller am Entwickeln von Netscape-Plugins für Ihre hauseigenen Dateiformate interessiert sind, können Sie das Netscape Plugin-SDK
downloaden (SDK = Software Development Kit).
Mittlerweile gibt es bereits weit über hundert Plugins, z.B. für Videos, Trickanimationen, Fraktalbilder, Spreadsheet-Tabellen, Business-Präsentationen usw. Es gibt fast nichts mehr, was nicht innerhalb des Netscape-Browsers angezeigt werden kann. Das Plugin-Konzept ist deshalb eine geniale Ergänzung zum WWW-eigenen HTML-Format.
Netscape 3.0 wird von vorneherein mit einem Grundstock an wichtigen Plugins ausgeliefert. Dazu gehören die Plugins LiveAudio (Dateitypen *.WAV, *.AIFF, *.AU, *.MID), LiveVideo (Dateityp *.AVI), Live3D (VRML-Viewer) und QuickTime (QuickTime-Videos).
Viele Plugins sind kostenlos, einige sind Shareware. Plugins sind in der Regel im Internet downloadbar.
Eine Übersicht von Plugins finden Sie auf den WWW-Seiten von Netscape. Hier eine kleine Auswahl an Plugins:
Acrobat-Plugin WebLink (Adobe)
Kann Dateien des Typs *.PDF (Adobe Acrobat-Format) in Netscape anzeigen.
ActivX-Plugin (NCompass)
Benutzt die Microsoft OLE-Schnittstelle und kann alle modernen 32-Bit-Applikationstypen wie Winword, Excel, PowerPoint usw. in Netscape anzeigen. Die Anwendungen müssen jedoch beim Anwender installiert sein.
ASAP-Viewer (ASAP)
Kann ASAP-Dateien (Präsentationsgrafik) in Netscape anzeigen.
Chemscape Chime-Plugin (MDL)
Kann Dateien von MDL-Software-Produkten in Netscape anzeigen, d.h. grafische Visualisierungen chemischer Zusammenhänge.
Earthtime-Plugin (Starfish)
Kann die Weltzeit grafisch attraktiv aufbereitet in Netscape anzeigen.
Envoy-Plugin (Tumbleweed)
Kann Envoy-Dateien, d.h. Dokumente in DTP-Qualität, in Netscape anzeigen.
Formular One (Visual Components)
Kann Microsoft Excel-Dateien, d.h. Spreadsheets, in Netscape anzeigen.
Ichat (Ichat)
Macht aus Netscape einen Client für Internet Relay Chat (IRC).
PointPlus (Net-Scene)
Kann Microsoft PowerPoint-Dateien, d.h. Präsentationsgrafik, in Netscape anzeigen.
QuickView (Inso)
Kann sage und schreibe über 200 populäre Dateiformate in Netscape anzeigen, darunter z.B. AmiPro, MacWrite, Rich Text Format (RTF), Windows Write, Q&A, WordPerfect, Lotus 1-2-3, MS-Excel, MS-Works, QuattroPro, MS-Access, dBase, FoxBase, Paradox, CorelDraw, TIFF, Micrografx Designer and Draw, Windows Bitmap (BMP), Windows Icons (ICO), Windows Metafiles (WMF), Lotus Freelance Graphics, MS-PowerPoint, Archivdateien (TAR und ZIP) sowie Programmheader (EXE und DLL).
RealAudio (Progressive Networks)
Kann RealAudio-Dateien (Sound in Echtzeit) in Netscape abspielen.
Shockwave (Macromedia)
Kann Macromedia ArtDirector-Dateien (Trick-Animationen usw.) in Netscape anzeigen.
TechExplorer (IBM)
Kann TeX-Dateien (z.B. für technisch/mathematische Formeln) in Netscape anzeigen.
WordViewer (Inso)
Kann MS Word-Dateien (Versionen 7.0 und darunter) in Netscape anzeigen.
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© 1996 Stefan Münz