Der multimediale Einsatz moderner Informationstechnologien im Unterricht

A

A039


Résumé, summary

Im Allgemeinen ist überhaupt eine hohe, quer durch alle Fachgruppen gehende, Akzeptanz für die Filmarbeit mit AVID bei den Lehrerkollegen festzustellen, insofern als viele für die unterschiedlichsten Zwecke diese Videoarbeit in ihren Unterricht einbeziehen möchten. Leider konnte dieses Bedürfnis der Kollegen in den meisten Fällen bisher nicht befriedigt werden, weil einerseits die Fachkenntnis der betreffenden Lehrer im Umgang mit dem Computer noch nicht oder nicht ausreichend vorhanden war, oder weil einfach die Verfügbarkeit des Computers beim Vorhandensein nur eines einzigen Gerätes nicht immer gegeben sein kann. Erstaunlicherweise ist eine hohe Akzeptanz dieser Arbeit auch bei den Eltern der Schüler zu erkennen, weil immer wieder und bei jeder Gelegenheit (Schulprojektbesprechungen, Elternabenden, Sprechtagen etc.) die Anerkennung dieser Möglichkeit ihrer Kinder, in der Schule mit solchen Technologien umzugehen, ausgesprochen wird. So haben mich u.a. auch die Eltern einer Klasse, welche ich im Zuge eines Projektes (im Rahmen des autonomen Schulkulturbudgets vom ÖKS miffinanziert), ersucht, eine filmische Dokumentation über die Arbeit ihrer Kinder in einem Handsiebdruckatelier herzustellen.

Discipline, subject :

musique Musik music musica allemand Deutsch German Tedesco social studies interdisciplinaire interdisciplinarity german language études sociales

Public :

postobligatoire Weiterführende Schulen upper high school postobligatorio université Universität university universita` formation d'adultes Erwachsenenbildung adult education formazione degli adulti

Contacts :

Wiederhofer, Hubert

Erdbergstrasse 46/15
A-1030
WIEN (AUSTRIA)

Tel : 43-1-713 59 07
Mail :
Fax : 43-1-713 59 07


Pédagogie, pedagogy :

Schwerpunkt des vorliegenden Projektes ist die Auseinandersetzung mit multimedialen Aufgabenstellungen für die konkrete Unterrichtsarbeit in der Schule. Solche Aufgabenstellungen sind einerseits fachdidaktisch im Fach Bildnerische Erziehung in mehreren Schulstufen als obligat vorgesehen und andererseits im Gesek als Unterrichtsprinzip bzw. als "allgemeines Bildungsziel" formuliert. Im Zuge der Autonomisierung wesentlicher Bereiche der Schule wird die Selbstdarstellung derselben in der Öffentlichkeit eine wichtige Rolle spielen, um soziale Akzeptanz in einer Gesellschaft zu erlangen, welche die Schule in Zukunft tragen wird. Eine entsprechend effiziente Präsentation der spezifischen pädagogischen Leistungen einer Schule ist in unserer modernen "Informationsgesellschaf~' nur mehr mit Hilfe adäquater bzw. zeitgemäßer Mittel erzielbar. Das rechtzeitige Erlernen geeigneter Vermittlungsstrategien und die dafür notwendigen technologischen Voraussetzungen sind daher von größter Bedeutung für Erziehung, Schule und letztlich Gesellschaft. Bei der organisatorisch und pädagogisch aufwendigen Konzeption von interdisziplinären Unterrichtsprojekten wird man vorzugsweise auf Fächer zurückgreifen, welche traditionell ohnehin schon verschiedene Medien wie Text, Sprache, Musik, Video, Bild und Animation einseken. In erster Linie sind das Unterrichtsfächer wie Bildn. Erziehung, Deutsch, Musik, lebende Fremdsprachen und Schultheater. Hier gilt es besonders die Möglichkeit zu untersuchen, inwieweit der Computer als zentrales Werkzeug für die Organisation und für die praktische Durchführung der inhaltlichen Aufgaben interdisziplinärer Unterrichtsprojekte den hohen Anforderungen der im Gesetz formulierten "Allgemeinen Bildungsziele" nach einer "Bildung für den ganzen Menschen" entsprechen kann.

Apprentissage, learning :

Einerseits stand die Absicht im Vordergrund, konkrete Bildungsinhalte des Lehrplans für Bildn. Erziehung mittels Einsatz modernster Technologie zu vermitteln, um im Vergleich mit traditionellen Methoden der Wissensvermittlung differenziertere gestalterische Ausdrucksmöglichkeiten bei den Schülern zu erreichen. Andererseits sollte aber auch durch die spezifische Organisation der Arbeit - Schüler bilden autonome und weitesgehend selbstverwaltete Gruppen für die Realisierung ihrer eigenen Ideen - eine eigenständigere künstlerische Ausdrucksform gefunden werden. Dieses Bildungsziel wurde von den meisten Teams auch eingelöst. Über den reinen fachdidaktischen Bereich hinaus mußten die Schüler in den einzelnen Teams immer wieder neue Formen der Zusammenarbeit erproben und finden, um den oft divergierenden Meinungen im kritischen Diskurs über die entscheidenden Inhalte der gemeinsamen Arbeit konstruktiv und demokratisch zu begegnen. Die hiebei von den Schülern gewonnenen Erfahrungen führten schließlich zu einer wesentlichen Steigerung ihrer sozialen Kompetenz. Ich konnte als Lehrer "soziales Lernen" noch nie so unmittelbar erleben wie bei diesem Projekt! Da alle Menschen in unserer Zeit, und die jugendlichen im besonderen, einer gigantischen und kaum überschaubaren visuellen und medialen Kultur ausgesetzt sind, muß es der Schule, als wichtigste Bildungsinstanz unserer Gesellschaft, ein besonderes Anliegen sein, und hier wiederum nicht nur in den spezifischen, laut Curriculum vorgesehenen Unterrichtsfächern, wie Bildnerische Erziehung, Musikerziehung, Deutsch und Philosophie, sondern als Unterrichtsprinzip in allen anderen Fachgegenständen, eine intensive und ständige Auseinandersetzung mit diesen Medien zu pflegen. Ein kompetenter und den den Vorstellungen eines demokratisch organisierten Bildungswesens entsprechender Zugang zu den neuen und auch alten Medien kann nur durch ständiges kritisches Analysieren und Hinterfragen aller, diesen Medien zugrundeliegenden, Strukturen geschehen, wobei sich die Form der Auseinandersetzung niemals auf das rein Formale beschränken darf, was leider allzu oft der Fall ist. Das eigenständige Handeln während der Visualisierung eigener Ideen in Form einer Filmsequenz bietet meines Erachtens hiebei die besten Chancen, Erkenntnisse darüber abzuleiten, wie eine bestimmte inhaltliche Aussage mittels Bildern (Film) produziert und transportiert wird und welche Möglichkeiten das sogenannte Objektiv einer Kamera bietet, Inhalte subjektiv darzustellen, d.h. einer bestimmten Absicht folgend zu konstruieren und daher auch zu manipulieren.

Enseignement, teaching :

Einerseits sollte daher die Umsetzung von spezifischen Lehrplaninhalten der Bildnerischen Erziehung mit Hilfe speziell für diesen Zweck adaptierter bzw. ausgestatteter Computer (AV-Eignung bzw. EchtzeitVideodigitalisierungskarten, wie sie die Komplettlösung von Avid vorsieht) getestet und andererseits Unterrichtsprojekte mit interdisziplinärem Charakter, den Intentionen der Unterrichtsprinzipien entsprechend, organisiert werden. So könnten z. B. konkrete Lehrplaninhalte der Bildnerischen Erziehung, wie "Foto", "Film", ''VideoU und "Computer" mit Hilfe von solchen "Spezialcomputern", - in wenigen Jahren wird der Begriff "Spezial" in diesem Zusammenhang obsolet sein, weil dann jedes Gerät einen solchen Leistungsumfang als Standard aufweisen wird - tatsächlich umgesetzt werden. Im Zuge der Autonomisierung wesentlicher Bereiche der Schule wird die Selbstdarstellung dieser in der Öffentlichkeit eine wichtige Rolle spielen, um soziale Akzeptanz bei jenen zu erlangen, welche die Schule in Zukunft tragen werden. Eine entsprechend effiziente Präsentation der spezifischen pädagogischen Leistungen einer Schule ist in unserer modernen "Informationsgesellschaft" nur mehr mit Hilfe adäquater bzw. zeitgemäßer Mittel erzielbar. Das rechtzeitige Erlernen geeigneter Vermittlungsstrategien und der dafür notwendigen technologischen Voraussetzungen ist daher von größter Bedeutung für Erziehung und Schule. Bei der organisatorisch und pädagogisch aufwendigen Konzeption von interdisziplinären Unterrichtsprojekten wird man vorzugsweise auf Fächer zurückgreifen, welche traditionell ohnehin schon mit verschiedenen Medien, wie Text, Sprache, Musik, Video, Bild und Animation arbeiten. In erster Linie sind das Unterrichtsfächer, wie Bildn. Erziehung, Deutsch, Musik, lebende Fremdsprachen und Schultheater. Hier gilt es besonders die Möglichkeit zu untersuchen, wie weit der Computer als zentrales Werkzeug für die Organisation und für die praktische Durchführung der inhaltlichen Aufgaben interdisziplinärer Unterrichtsprojekte den hohen Anforderungen der im Gesetz formulierten "Allgemeinen Bildungsziele" nach einer "Bildung für den ganzen Menschen" entsprechen kann.

Technique :

1. Hardwarekonfiguration: AVID - Gesamtlösung: Quadra 950; 32 MB/1GB HD, Videokarte PAL in/out JPEG IV, Audiokarte 44,1 kHz in/out, Kompressionkarte für Echtzeit, SCSI-Beschleunigerkarte für Echtzeit, Avid HD 3 GB extern, 20" Mitsubishi Monitor, 16" Apple Monitor (16,7 Mill. Farben); Zusatz: CD-ROM Laufwerk Apple 300, Apple Design Aktivboxen, Optima MiniPak 2000 DAT inkl. DeskTape (2 GB DAT-Laufwerk); Videokamera Hitachi S-VHS-C (Schule) und Sony Hi8 (privat), Sony Walkman professional (privat) 2. Software: Media Suite Pro 2.1 dt. - 2-Feld Auflösung; Photoshop 2.5.1 dt.

Société, society :

Es ist zu erwarten, daß gerade im multimedialen Bereich die größte Chance für eine effiziente Umsetzung solcher Bildungsziele liegt, da naturgemäß bei einem derartigen Arbeitsprozeß die Lerninhalte nicht divisioniert wie im traditionellen Fächerkanon sondern gesamtheitlich erfahren und aufgearbeitet werden können. So könnten z. B. Bild- und Filmgestaltung von der Bildnerischen Erziehung, Text und Sprache vom Fach Deutsch oder einer lebenden Fremdsprache und Tongestaltung von der Musikerziehung abgedeckt werden. Das vorliegende Projekt könnte daher auch geeignete Strategien für eine partielle und temporäre Aufweichung des starren Fächerkanons untersuchen, um komplexere Problemstellungen ganzheitlich zu lösen und ein höheres Maß an Erkenntnisfähigkeit und Wissenszuwachs anzustreben. Der Einsatz moderner Informationstechnologien könnte auf diese Weise unter Umständen bisher unüberbrückbare schulorganisatorische und verwaltungstechnische Barrieren ins Wanken bringen. Ein zentrales Interesse dieses Projektes soll nicht zuletzt auch die Untersuchung der Frage sein, ob überhaupt durch den gleichzeitigen und gemeinsamen Einsatz von multimedialen Technologien (Computer, Video, CD-ROM, Foto-CD, Musik-CD und diversen anderen Tonträgern) eine differenziertere Entfaltung des Darstellungs- und Ausdrucksvermögens, sowie die Steigerung der Erlebnisfähigkeit auf seiten der Schüler erreicht werden kann.

Culture :

In der praktischen Unterrichtsarbeit haben wir so z.B. u.a. das Ziel verfolgt, Nachrichtensendungen des ORF-TV durch eine geänderte Schnimolge der Bilder zu neuen Sequenzen zusammenzusetzen, um dadurch vollkommen andere Sinnzusammenhänge zu erzeugen. Auf diese Weise wurde den Schülern bewußt, was Information bzw. Desinformation bedeuten kann, wenn hinter jeder Information eine bestimmte politische Absicht steht. Da es keine wertfreien Informationen, Aussagen und Nachrichten gibt, wurde bei der kritischen Analyse derartiger Filme, z.B. Berichterstattung des Konfliktes in Exjugoslawien, immer auch die Frage nach der dahinterstehenden Macht und deren politischer Absicht gestellt. Um den Jugendlichen einen demokratischen und möglichst kritischen Umgang mit diesen neuen Medien zu ermöglichen, ist eben nicht nur die theoretische Auseinandersetzung mit diesen von entscheidender Wichtigkeit, sondern auch das eigene und praktische Handeln der Schüler, um einen hohen Bewußtseinsgrad über das Funktionieren der Bilder zu erreichen. Ein analytisch-kritisches Rezeptionsverhalten der Jugendlichen beim reichhaltigen Konsum medial transportierter Informationen wäre daher ein wesentliches pädagogisches Ziel. Ähnliche Bildungsziele hat der Gesetzgeber im Bereich der Werkerziehung beim Schwerpunkt Produktgestaltung formuliert, wo es darum geht, im Unterricht der Werkerziehung den Schülern ein konsumkritisches Handeln in bezug auf Gebrauchsgüter zu vermitteln. Kein anderes technisches Hilfsmittel, als es z.B. das nonlineare digitale Videobearbeitungsverfahren von AVID zur Zeit bietet, wäre momentan besser dafür geeignet, diesen Bildungsanspruch mit geeigneter Effizienz zu verfolgen, da das AVlD-Verfahren in der praktischen Auseinandersetzung mit Film das Jonglieren mit den kleinsten Bausteinen dieses Mediums, wie Clip und Frame, erlaubt und daher auch gleichzeitig den komplexen Aufbau einer Botschaft mittels Bilder erkennen läßt und auch bewußt macht. Politische Bildung als Unterrichtsprinzip kann mit Hilfe derartiger Unterrichtsverfahren und dem Einsatz solcher neuer Informationstechnologien im Unterricht anschaulich demonstriert und durch das eigenständige Handeln der Schüler für die vorher beschriebenen Aufgabenstellungen von diesen auch praktiziert werden.

Institution :

Prinzipiell wurde davon ausgegangen, daß alle Schüler einer Klasse einmal im Schuljahr die Gelegenheit bekommen sollen, eigene Ideen filmisch darzustellen. Um diese Vorgabe zu erreichen, mußten sich einzelne Schüler zu Teams zusammenschließen, welche dann im Rotationsprinzip einen Arbeitsplatz am AVlD-System zur Verfügung hatten. Die Organisation der einzelnen Teams wurde ausschließlich den Schülern überlassen, da einerseits selbständiges Arbeiten auch außerhalb der Unterrichtszeit erforderlich ist und andererseits sich Schüler mit ähnlichen Ideen und Gestaltungsabsichten für die Filmarbeit zusammenfinden sollten. Grundlegende Einführungen in die allgemeine Filmarbeit, die visuelle Kommunikation und in das Funktionsprinzip eines digitalen Online-Videoschnittsystems wurden vom Lehrer vor der gesamten Klasse gemacht. Weitergehende Problemstellungen, vor allem teamspezifische Aspekte, wurden jeweils in der betreffenden Kleingruppe (Team) diskutiert. Die Betreuung der einzelnen Teams von der Ideenschöpfung bis zum ,,DrehbuchU erfolgte durch den Lehrer bzw. in einigen Klassen auch durch Studenten der Hochschule für angewandte Kunst im Rahmen der"Schulpraktischen Lehrveranstaltungen in Bildnerischer ErziehungU. Die Betreuung der einzelnen Filmteams durch den Lehrer konnte oft nur im Rahmen des stundenplanmäßigen Unterrichtes im Schulhaus bzw. während der Außenaufnahmen erfolgen. Schüler der 5.Klasse haben sich durch besondere Reife und selbständiges Arbeiten ausgezeichnet, sodaß mehrmals 3 Filmteams gleichzeitig im Schulhaus und auf der Straße unterwegs waren. Wegen Zeitmangels im Regelunterricht realisierten ca. 50% der Schüler die Filmaufnahmen in ihrer Freizeit. Das Schneiden auf dem AVlD-System und somit die eigentliche kreative Filmarbeit erfolgte jedoch ausschließlich unter Anleitung des Lehrers. Das heißt aber nicht, daß die unausgesetzte Anwesenheit des Lehrers am Computer notwendig oder möglich war, da der mehrheitliche Rest der Klasse, denn ein Filmteam bestand durchschnittlich aus 2 - 5 Schülern, gleichzeitig vom selben Lehrer weiter betreut werden mußte. Diese schwierige Situation im Unterrichtsverlauf wurde oft dadurch erleichtert, daß die schon erwähnten Studenten in Form eines "teamteachings" Teile der Klasse betreuten. Die Tatsache, daß der Lehrer viele verschiedene Aufgabenstellungen gleichzeitig übernehmen muß, hat sich überhaupt als äußerst schwierig herausgestellt. Dieses Problem könnte erst durch die Anwesenheit mindestens eines 2. Lehrers entschärft werden, was durch die Organisation eines gemeinsamen Projektes zweier Unterrichtsfächer erreicht werden könnte. In Kleingruppen (2 bis 3 Schüler) werden die Konzepte für die Filme der Schüler erarbeitet. Die Entscheidung über Inhalt und Aussage des künftigen Films wird weitgehend von den Schülern selbst getroffen. Das von den Schülern aufgenommene Videomaterial oder gegebenenfalls auch Aufzeichnungen von Fernsehfilmen wird dann mittels Computer digitalisiert und auf einer speziell dafür vorgesehenen Festplatte gespeichert. Ausschließlich dieses digitalisierte Material wird dann für die weitere Bearbeitung des Films auf der Montageebene herangezogen. Nach Fertigstellung des Films kann dieser dann wieder auf einem analogen Datenträger (Videorecorder) ausgegeben werden, um für Präsentationen einsetzbar zu werden. Der wesentliche Vorteil des nonlinearen Videoschnitts im Vergleich zum herkömmlichen liegt vor allem darin, daß jederzeit und an jeder Stelle einer Filmsequenz weitere Elemente (Clips, Effekte, Grafiken, Töne oder Texte) eingefügt werden können. Da Schüler in der Regel nicht wie erfahrene Profis arbeiten und daher auch nicht die für einen Filmschnitt erforderlichen präzisen Aufzeichnungen wie Schnittpläne etc., anfertigen, kommt diese Technologie der spezifischen Arbeitsweise von Schülern sehr entgegen. Verblüffend ist nicht zuletzt, wie rasch (in nur wenigen Stunden) die Schüler die grundlegenden Funktionen dieses Schnittsystems erlernen, sodaß auch in der geringen Unterrichtszeit (2 Stunden pro Woche) jeder Schüler einer Klasse seine gestalterischen Vorstellungen visualisieren kann.

Logistique :

Von den auf dem Markt befindlichen Konfigurationen, welche den Anforderungen des Projektes entsprechen, wurde die untenstehende aus folgenden Gründen ausgewählt: hervorragende Qualität der Bildauflösung; Echtzeit - JPEG - Bildkomprimierung und -dekomprimierung; unterstützt alle Camcorder, Videorecorder und professionelle Videomaschinen; leichte Erlernbarkeit der Software auch für EDV-Unkundige; Ausgabemöglichkeit auf jedes TV-Gerät; für diesen spezifischen Leistungsumfang die preisgünstigste Option; die hohe Benutzerfreundlichkeit ermöglicht den raschen Abbau der Technologiescheu aller Beteiligten. Der Ankauf folgender Hardware- Konfiguration ist Voraussetzung: AVID - Gesamtlösung bestehend aus: 1 Apple Quadra 9501 6/1 000 inkl. erweiterter Tastatur und Maus, 1 Apple 1 6~ Farbmonitor, 1 Media Suite Pro-Basissystem 2.0d inkl. Hardware (4 NubusKarten), Software und 20"Farbmonitor, ein Apple CD-Rom Laufwerk 300 (multisessionfähig) für Kodak Foto-CD - in den Quadra eingebaut oder als zusätzliches Gerät, 1 DAT-Laufwerk 2GB für das Zwischen- oder Endspeichern der digitalen Resourcen der Filme (MSP-files) - ca. 25 Minuten Film inkl. Stereoton benötigen einen Speicherplatz von 3 GB auf der speziellen Harddisk von Avid. Die Kosten dieser gesamten Anlage mit Videoausrüstung betragen zur Zeit ca. ATS 500.000.Weiters sind entsprechende Grundkenntnisse auf dem Gebiet Film und Video der teilnehmenden Lehrer notwendig .

Remarques, remarks :

Ein neuer Arbeitsstil - Lust und Eigenverantwortung: Als ungewöhnlich positive Erfahrung konnte die Entwicklung eines meist völlig neuen Arbeitsstils der Schüler beobachtet werden. Bedingt durch die Arbeit in verschiedenen Teams, mußten diese oft eigenverantwortlich und autonom ihren Tätigkeiten nachgehen. Filmaufnahmen, Tonaufnahmen, das Einweisen der Schauspieler in ihre konkreten Aufgabenstellungen wurden so von den Schülern oft ohne Beisein des Lehrers organisiert. Dieses Übertragen wesentlicher Bereiche des Unterrichtes an die Eigenverantwortlichkeit derSchüler wurde von diesen mit unerwartetem Verantwortungsbewußtsein beantwortet und getragen. Dies hatte auch einen insgesamt wesentlich lustvolleren Zugang zur Arbeit im Unterricht zur Folge. Der Spaß an der Arbeit und die Lust, eigenständige Ideen zu visualisieren, ist wahrscheinlich aus der Sicht der Schüler einer der Hauptgründe für die überaus intensive Nukung dieser AVlD-Anlage sowohl im Regelunterricht als auch in der Freizeit. Es gibt auch kaum Pausen zwischen den einzelnen Unterrichtsstunden oder Freistunden der Schüler, welche nicht bitte der Bitte verbunden wären, an der Anlage weiterarbeiten zu dürfen. Auf das pädagogisch so wichtige Prinzip des Sozialen Lernens, welches bei diesen Teamarbeiten eine große Rolle gespielt hat, bin ich schon an anderer Stelle dieses Berichte eingangen. Meine Vorstellung, am in der Schule vorhandenen Apple Computer die Bildbearbeitung mittels Photoshop parallel zum Filmschnitt an der AVlD-Anlage zu bewerkstelligen, um diese zeitlich zu entlasten und die Arbeitsgeschwindigkeit bei der Filmproduktion insgesamt zu erhöhen, konnte nicht realisiert werden, weil der zweite Apple Computer, ein LCII, bei weitem nicht die erforderliche technische Kapazität, wie Prozessorgeschwindigkeit und RAM-Speicher, aufweist. Aus diesen Gründen mußte auch die Bearbeitung einzelner Bilder am QUADRA 950, dem integrierten Arbeitscomputer der AVIDGesamtlösung, durchgeführt und konnte nicht, wie geplant, auf eine anderes Gerät ausgelagert werden. Und eben solche Bildbearbeitungsaufgaben, wie das Freistellen von Objekten in einem Bild, sind eine relativ zeitraubende Tätigkeit, welche die AVlD-Anlage immer wieder für längere Zeit für Filmschnittarbeiten blockiert haben. Um die Effizienz der AVlD-Anlage zu steigern, wäre daher die Anschaffung eines kostengünstigen und schnellen PowerPC s von eminenter Bedeutung.