Einkaufen im Bregenzwald

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A005


Résumé, summary

Mehrmals hat die Handelsschule Bezau mit der Wirtschaft bei der Erhebung wichtiger statistischer Daten zusammengearbeitet. Dabei profitieren beide Seiten. Die Schüler lernen die Voraussetzungen und die praktischen Erfordernisse von Marktstudien die Wirtschaft erhält verwertbare Informationen zur Planung der zukünftigen Entwicklung. Das Einkaufen im Bregenzerwald wurde mit Hilfe einer Umfrage und einer umfangreichen statistischen Analyse untersucht. Neben der praktischen Durchführung wurden damit auch wichtige wirtschaftliche Zusammenhänge in neuer Form vermittelbar. Es gelang ein erfreulicher Transfer des Schulwissens in die wirtschaftliche Praxis und zeigte allen Beteiligten auch den Sinn von Unterricht und Schule. Über die konkreten Ergebnisse hinaus sind auch soziale und kulturelle Aspekte im Zusammenhang mit diesem Projekt hervorzuheben.

Discipline, subject :

informatique Informatik computing/computer science informatica économie Wirtschaft economics economia allemand Deutsch German Tedesco computing computer science economy german language

Public :

postobligatoire Weiterführende Schulen upper high school postobligatorio

Contacts :

Hubalek, Gerhard

HAS und Tourismusfachschule, Platz 138
A-6870
BEZAU(AUSTRIA)

Tel : 05514 24 02
Mail :
Fax :


Pédagogie, pedagogy :

Die Handelsschule und Tourismusfachschule in Bezau, Vorarlberg ist eine mittlere berufsbildende Schule, die Schüler zwischen 14 und 18 Jahren auf die Erfordernisse in Berufsfeldern der Wirtschaft und besonders des Fremdenverkehrs vorbereitet und ausbildet. Mit neuen Formen des praxisbezogenen Unterichts versucht diese Schule den geänderten Anforderungen durch die Gesellschaft Rechnung zu tragen. Im Bezug zur IFIP Tagung in Gmunden stand hier die Verwendung des Computers als Werkzeug, um die zeitraubende Arbeit der Auswertung und Durchführung einer Umfrage zu erleichtern. Der Nutzen reichte von reinen Textverarbeitungsaufgaben bis hin zu Datenbank und Rechenarbeiten. Eine Änderung im Lernen ergab dabei vor allem der unmittelbare Praxisbezug des Projektes.

Apprentissage, learning :

Vorrangige Ziele dieses Projektes waren einerseits praxisbezogen Institutionen der Wirtschaft in die schulische Arbeit miteinzubeziehen, andererseits die Schüler im Umgang mit mordernen Technologien - Erstellen und Auswerten von Umfragen - vertraut zu machen. Darüberhinaus stand auch noch die Beschäftigung mit der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung der Region Bregenzerwald im Vordergrund. Als wesentliche Ergebnisse sind vor allem die verwertbaren Daten und die Dokumentation des untersuchten Einkaufsverhaltens der Bevölkerung im Bregenzerwald zu nennen, die wichtige Grundlagen für Aktionen der Kaufmannschaft, der Handelskammer und der Regionalplanungsgemeinschaft bieten.

Enseignement, teaching :

Der Gebrauch des Computers um die Einzeldaten eines Fragebogens einzugeben (768 Fragebögen) und dann einer Analyse zu unterziehen sowie diese Ergebnisse graphisch darzustellen sind neben dem Verfassen der Dokumentation der Umfrage hervorstechende Umsetzungen der Lehrinhalte im Fach Informatik. Erarbeitung der Grundlagen der Datenanalyse und der Technik von Umfragen und auch den Umgang mit statistisch gestreuten Ergebnissen sowie deren Interpretation geben des Mathematik einen neuen Praxiswert. In der Betriebswirtschaftslehre erfolgte neben der Formulierung der zu erhebenden Parameter auch die Interpretation der Statistiken, um daraus Planungen für die Zukunft ableiten zu können. Die sprachlich klare Formulierung der Fragen, das Führen von Interviews und schließlich die Umsetzung der gewonnen Erkenntnisse in einen gefällig gestalteten Abschlußbericht ist dem Fach Deutsch zuzuordnen.

Technique :

Neben der rein organisatorischen Arbeit im Hinblick auf die Vorbereitung und Durchführung der Umfrage ist die Bereitsstellung von Computern mit zumindest mittlerer Leistungsfähigkeit und die entsprechende Software Grundvoraussetzung. Die Kooperation mit der Handelskammer des Bregenzer Waldes war in vielen Belangen hilfreich und für die technische Abwicklung eine Erleichterung.

Société, society :

Die Berührung die die Schüler während der Interviews mit der Bevölkerung ihrer Region gehabt haben ist ein Erlebnis, das über die sozialen Kontakte der reinen Schule hinaus reicht. Der Abbau der Schwellenangst beim Führen der Interviews und auch die Begeisterung bei Erarbeitung und Präsentation der Umfragedaten ist als ein positives Merkmal dieser Arbeit zu werten.

Culture :

Gesellschaft als vernetzte Struktur zu begreifen ist ein wesentliches Lernziel der Schule. Wirtschaft und das Einkaufsverhalten (Handel) ist dabei ein unabdingbarer Teil. Die Region in wirtschaftlichen Belangen zu unterstützen, ist solcherart auch als ein Teilnehmenan der kulturellen Entwicklung zu verstehen.

Institution :

Daß Schule sich als Institution in die Region, in der sie wirkt, einbringen kann, ist wichtig. Damit steht der Schulbetrieb nicht als ein separater Teil der Gesellschaft, sondern als integrierter Teil des Ganzen da. Für die Tourismusfachschule ist gerade die unmittelbare Erfahrung wirtschaftlicher Zusammenhänge für die auszubildende Schüler wichtig.

Logistique :

Die Organisation der Umfrage wurde teilweise in der Schulzeit, aber auch viel in der Freizeit geleistet. Das Bewußtsein mit der Umfrage aber auch Ernst genommen zu werden, erhöhte nur den Eifer bei der Durchführung. Es mußten 768 Fragebögen einzeln in eine Datenbank eingegeben werden, um die Daten dann zu exportieren und in einer Tabellenkalkulation und einem Graphikprogramm gefällig zu gestalten. Mit Unterstützung der Institutionen des Handels konnten neben den verwendeten Mitteln des Ministeriums sogar eine finanzielle Anerkennung an die Schüler bezahlt werden. Für die Projektplanung waren neben den Gesprächen mit der Handelskammer auch umfangreiche Probeläufe mit Testdaten vor der Auswertung und die Organisation der Interviews notwendig.

Remarques, remarks :

Die Tourismusfachschule Bezau ist wegen des Ausbildungszieles von sich aus praxisorientiert. Daß aber das Erlernen der Instrumente der Marktforschung auch ganz konkrete Konsequenzen für den Wirtschaftsraum der Region hat, ist als außergewöhnlich zu klassifizieren.