Das Gefangenendilemma
CHZG
CHZG001
Résumé, summary
Um die spieltheoretischen Ueberlegungen, welche hinter den besprochenen Simulationen stecken, zu verstehen, empfehle ich eines der erwähnten Bücher zu lesen. Die von mir in IBM-LOGO programmierte Simulation dient im Unterricht dazu, die gewünschten Strategien in umfangreichen Tournieren gegeneinander zu vergleichen. Die Schüler werden aufgefordert, den Ausgang des Tourniers vorauszusagen. Auf dem Hintergrund der in unserer Gesellschaft verbreiteten Meinung, tippen die Schüler (übrigens auch Erwachsene) auf aggressive, egoistische Strategien. Tatsächlich zeigt sich aber mit schöner Regelmässigkeit, dass sich erfolgreiche Strategien durch Kooperationsbereitschaft auszeichnen. Historische Betrachtungen und kulturelle Vergleiche beleuchten den Unterschied zwischen intuitivem und erfolgreichem Verhalten.
Discipline, subject :
biologie
Biologie
biology
biologia
Public :
cycle d'orientation
Sek I, BWK
lower high school
ciclo d'orientamento
postobligatoire
Weiterführende Schulen
upper high school
postobligatorio
Contacts :
Elsener, Ernst
Albisstr.
6330
CHAM
Tel :
Mail :
Fax :
Pédagogie, pedagogy :
Die Schüler sollen erfahren, dass Kooperation gegenüber Egoismus eine objektiv überlegene Strategie ist. Wie konnte sich altruistisches Verhalten in der Evolution durchsetzen.
Apprentissage, learning :
Die Schüler lernen das Ganovendilemma kennen und probieren selber verschiedene Strategien aus. In einer Computersimulation werden dann verschiedene denkbare Strategien gegeneinander angesetzt und deren Erfolge verglichen. Die überraschenden Resultate werden kommentiert und interpretiert. Schliesslich wird überlegt, wie die gewonnen Erkenntnisse im Alltag angewendet werden können.
Enseignement, teaching :
Ziel des Projektes ist mit Hilfe der Spieltheorie und praktischen Erfahrungen zu zeigen, dass Kooperation langfristig die stabilere Strategie ist als egoistisches Vehalten. Die Experimente zeigen auch, dass sich kooperatives Verhalten in der Evolution durchsetzen musste. Historische Exkurse zeigen, wie sich diese Gesetze in Konflikten auswirkten. (z.B. 1. Weltkrieg)
Technique :
Zur Demonstration der Simulation habe ich ein Programm in IBM-LOGO entwickelt. Es existieren inzwischen eine Anzahl solcher Simulationen im Sharewaremarkt. Auch der VOGLE-Verlag Würzburg, ELSA DATA hat ein Programm veröffentlicht.
Société, society :
Verhaltensstrategien haben in unserer Gesellschaft einen bestimmten Wert. Kooperation wird von moralischen Vorschriften gefordert, Egoismus im Alltag praktiziert. Die Simulation zeigt, dass ungeachtet moralisch ethischer Bedenken oder Vorschriften, Kooperation auch spieltheoretisch die erfolgreichere Strategie ist. In einer Gesellschaft, welche der Wissenschaft eine so hohe Priorität gibt, sollten solche Erkenntnisse möglichst bekannt gemacht werden.
Culture :
Unter diesem Aspekt erscheinen manche permissiven, kooperativen Kultursysteme unter einem anderen Licht.
Institution :
Dem Computer kommt hier nur die Aufgabe der schnelleren Simulation zu. Wenn Spiele anfänglich zu zwei durchgeführt werden, stellt man bald fest, dass für längerfristige Turniere nur der Computer in Frage kommt.
Logistique :
Remarques, remarks :
Literatur:
Robert Axelrod, The Evolution of Cooperation
Douglas R. Hofstadter, Matematical Themas, Penguin Book
Anatol Rapoport: Frieden eine Idee für welche die Zeit gekommen ist.