Die Methode der Kognitionspsychologie: das Experimentieren
Insbesondere dank den Begriffen der mentalen Belastung und der Aufmerksamkeit liefern diese Modelle seit langem eine solide theoretische Grundlage für die Forschung zur Ergonomie der Software (Waern, 1986). Leider wurde dieser Ansatz nicht konsequent auf die Unterrichtsprogramme angewandt, und allzu viele im Handel verbreitete Programme enthalten gravierende Abweichungen von diesen Prinzipien. Die besagten Konzepte bilden auch eine Begriffsbasis für die Untersuchung der "Mensch-Maschine-Interaktion" (Dix, Finlay, Abowd & Beale, 1993; Staggers & Norcio, 1993). Gewisse Forscher treiben die diesem Ansatz zugrundeliegende Logik weiter voran und betrachten die EDV-Umgebungen als eigentliche "Prothesen", welche die strukturellen Schwächen unserer Kognition auf zahlreichen Gebieten unseres intellektuellen Lebens ausgleichen können (Kommers, Jonassen und Mayes, 1990). Letztere Forschungsrichtung hat bedeutsame Auswirkungen auf die Entwicklung von Unterrichtsprogrammen, insofern sie dazu führt, die Informatik als Hilfe und Unterstützung beim Wissenserwerb und nicht als einen zu beherrschenden Inhalt anzusehen.
* Dix, A., Finlay, J., Abowd, G. and Beale R. (1993): Human-Computer Interaction. New York: Prentice Hall.* Kommers, P.A.M., Jonassen, D.H. & Mayes, J. T. (1990): Cognitive tools for learning. Berlin: Springer-Verlag.
* Richard, J.F., (1990): Les activités mentales: comprendre, raisonner, trouver des solutions. Paris: Armand Colin.
* Staggers, N. and Norcio, A.F. (1993): Mental models: concepts for human-computer interaction research. International Journal of Man-Machine Studies, vol. 38, S. 587-605.
* Waern, Y. (1986): Cognitive Aspects of Computer Supported Tasks. Chichester: John Wiley & Sons.
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