Abschnitt 3: Thematischer ansatz: der forschungsstand in der Schweiz

Thèma 6: Die untersuchungen über die probleme bei der einführung der informatik

Unter diesem Thema haben wir die zahlreichen "Bilanzforschungen" versammelt, deren mehr oder weniger ausdrücklicher Zweck es ist, die Bildungspraktiken zu beschreiben und/oder zu erfassen, die den Computer einsetzen, wenn letzterer experimentell in die Klassenräume eingeführt wird. Im allgemeinen haben diese Arbeiten keinen erklärten wissenschaftlichen Zweck. Sie entstammen klassischen Untersuchungen, die auf Fragebögen oder Beobachtungen beruhen und führen im wesentlichen zu internen oder wenig verbreiteten Veröffentlichungen. Meistens werden diese Untersuchungen durchgeführt, um einen Beschaffungskredit zu rechtfertigen, oder sie werden durch die Kantonsbehörden initiiert, damit diese neue Entscheidungen treffen können. Unter den jüngsten Arbeiten haben wir rund zehn Berichte dieses Typs gezählt, und wir müssen gestehen, dass unsere Sammlung bei weitem nicht vollständig ist.

Die relative Bedeutung dieses Forschungssektors ist für die Situation in der Schweiz spezifisch. Wir haben schon erwähnt, dass dies hauptsächlich auf die wachsende Zahl der verschiedenen Departemente für öffentliche Bildung sowie ihre regionalen und eidgenössischen Koordinationsstrukturen zurückzuführen ist. Es ist schwierig für uns, eine Aussage über das wissenschaftliche Interesse dieser Arbeiten zu machen, deren Zielsetzung gewiss besser bestimmt werden sollte. Gleichfalls wünschenswert wäre das Bemühen um die Koordinierung der bei diesen Arbeiten angewandten Methodologie. Unter diesem Gesichtspunkt ist die vom IRDP 1994-95 geleistete Arbeit ein Fortschritt, der als Referenz dienen sollte. Es ist das hauptsächliche Interesse dieser Untersuchungen, dass sie den Entscheidern eine "datierte" Momentaufnahme über die Probleme bieten, die sich bei der Einführung der NIT in die Schulinstitutionen stellen. Würde man diese Untersuchungen wiederholen, so bestünde kein Zweifel daran, dass sich das Bild gewandelt hätte, was die Deutung der Ergebnisse erschweren würde. Die Integration der NIT und die durch die Medien verbreiteten Bilder über ihre potentiellen Wirkungen sind stark durch die Moden und die Instabilität des Marktes beeinflusst. Zweifelsohne wird sich dieses Phänomen im Zuge der Internationalisierung der Wirtschaft der Bildungssoftware stabilisieren, aber diese Entwicklung wird mit dem wachsenden Einfluss der Quasi-Monopole (wie z.B. Microsoft) erkauft.


Nationales Forschung Programm 33 - 29 JAN 1996

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