Die graphische Dimension

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Résumé, summary

Der Einsatz des Computers bei der graphischen Gestaltung von Plakaten und im freien künstlerischen Bereich wurde beispielgebend für die österreichische Schule realisiert. Neben den praktischen Fertigkeiten im Umgang mit dem Computer standen dabei auch Inhalte aus Bildnerischer Erziehung im Vordergrund. Den Schülern wurde auf neue Weise eine Möglichkeit zur eigenen künstlerischen Artikulation gegeben. Die schnelle Produktion von Variationen eines Themas und die exakte Arbeit an traditionell schwer zu erlernenden Techniken des künstlerischen Gestaltens sind zukunftweisende Erfahrungen dieses Projektes. Die Aufgabenstellungen im gebrauchsgraphischen Bereich hatten durchwegs traditionelle Plakatentwürfe, Covers und Schriftgestaltung zum Thema. Dabei waren die fast erreichbaren Profiqualitäten bezüglich exakter Liniensetzungen, Flächenfüllung und das Setzen von Schriftarten mit der Geschwindigkeit des Computers verwirklichbar. Im freien künstlerischen Bereich wurde der Computer vor allem als Innovator des Sehens und Handelns eingesetzt. Die Suche nach neuen Gestaltungsmöglichkeiten, die Variationen eines Grundthemas und die schnelle fast impulsive Veränderung eines Bildes waren faszinierende Erlebnisse. Auch die Weiterentwicklung und Präsentation des graphischen Materials außerhalb des Mediums Computer sind als wesentlicher Aspekt des Projektes hervorzuheben.

Discipline, subject :

informatique Informatik computing/computer science informatica arts computing computer science

Public :

postobligatoire Weiterführende Schulen upper high school postobligatorio

Contacts :

Golser, Alexander

BRG Wien 22, Polgarstrasse
A-1220
VIENNA(AUSTRIA)

Tel : 01 22 67 88
Mail :
Fax :


Pédagogie, pedagogy :

Das Oberstufenrealgymnasium in der Polgarstraße in Wien ist eine allgemeinbildende achtjährige höhere Schule für 10 - 18jährige und beherbergt auch ein Oberstufenrealgymnasium für 15-18jährige. Ziel der Schule ist es, die Schüler zur Matura zu führen und damit die Universitätsreife zu gewährleisten. Der künstlerische Bereich ist für die neuen Medien wie Computer und digitale Daten kein Neuland mehr. Umso bemerkenswerter erscheint es, wenn in einem Projekt die Integration der Informatik in die kreative Gestaltung von Bildern, Plakaten und die aktive Auseinandersetzung mit gestalterischen Elementen für handwerklich auch wenigver begabte Schüler erreicht wird. Der Computer eröffnet somit auch ein Tor für eine vielgestaltigere und schnellere Auseinandersetzung mit bildnerischem Gestalten und Kunst an sich.

Apprentissage, learning :

Die Bildbearbeitung erfolgte einerseits durch Verfremdung bereits vorhandener Ausgangsmaterialien, andererseits durch die Weiterentwicklung des Erreichten zu einer tieferen Sicht von Form, Farbe und Ausdruck. Damit wurde vor allem das Sehen Erkennen und kreative Gestalten bei den Schülern gefördert und angstfrei vor dem Versagen mit der Technik erlebt.

Enseignement, teaching :

Die Bedeutung des Projektes für die bildnerische Erziehung liegt einerseits an der Pionierarbeit im Bereich Kunst und Computer in der Schule, andererseits aber auch in der Umsetzung von Lehrplaninhalten mit neuen Technologien. Es ist zu hoffen, daß die bereits in der Industrie vielfach üblichen Mittel auch in den Lern- und Schaffensprozeß an der Schule Eingang findet, da damit eine neue Dimension im Umgang mit visuellen Mittel erreicht werden kann.

Technique :

Zwei sogenannte Computerwelten wurden verwendet. Der freie künstlerische Bereich wurde mit einem Kindermalprogramm auf einem APPLE Macintosh LC realisiert, der gebrauchsgraphische Bereich auf einem schnellem PC und mit einer Graphiksoftware. Obwohl beide Geräte für die gestellte Aufgabe an die Grenzen der Leistung gehen mußten, ist damit aber auch eine wichtige Erfahrung für die Austattung der Schulen mit elektronischen Hilfsmitteln im Bereich der bildnerischen Erziehung geschaffen worden.

Société, society :

Die Erfahrung eine Kleingruppe zu betreuen und daneben auch andere Arbeitsgruppen zu beschäftigen ist ein Sozialgefüge im Unterricht, das noch nicht selbstverständlich ist. Die Beobachtungen der Zusammenarbeit unterschiedlicher Schülertypen ist dabei ebenso faszinierend wie die andere Rezeption der Inhalte, wenn die besondere Situation des Unterrichts dies ermöglicht.

Culture :

Kunst als ein wesentlicher Faktor der Kultur wird durch die Arbeitsweise mit Computer und digitalen Medien auf neue Form den Schüler nähergebracht. Noch mehr als bisher ist damit fast jedem Schüler - auch technisch weniger begabten ein Tor zur eigenen künstlerischen Betätigung geöffnet.

Institution :

Für die Schule mit allgemeinbildendem Ziel ist die intensive Auseinandersetzung mit künstlerischen Inhalten neben den vielen sogenannten Hauptfächern ein wesentlicher Bestandteil. Durch den leichten und spielerischen Zugang zu künstlerischer und graphischer Gestaltung mittels Computer kann trotz der geringen Zeit eine Förderung von nichtlernbaren Inhalten erreicht werden.

Logistique :

Die Schule stieg zwar sehr spät in das IFIP-Projekt ein, verstand es aber dennoch mit viel Eigeninitiative räumliche und organisatorische Hindernisse zu bewältigen. Da die Idee zu einer Umsetzung kreativer Prozesse am Computer schon länger bestand, konnte durch intensive Hilfe der Lehrer auch die Schüler bald zu Ergebnissen gebracht werden. Die Kosten wurden vor allem durch die aufwendigen Ausdrucke, Kopien und Vorbereitungen der Präsentation überschritten.

Remarques, remarks :

Die graphische Dimension am Computer ist eine der faszinierensten Einsatzgebiete des Computers in den letzten Jahren. Dies auch in der Schule und noch dazu im kunsterziehrischen Bereich zugänglich zu machen muß in den nächsten Jahren Selbstverständlichkeit werden. Die Erfolge im Umgang mit neuen Technologien lassen eine Weiterentwicklung auch in Richtung Multimedia und Layout erhoffen.